CoT-Report | Chartupdate Gold, Silber, Palladium, Platin
Gold
Dafür, dass der Goldpreis zur Vorwoche um nur 12 US-Dollar gefallen war, gingen die Spekulanten extrem mit 16 Tsd. Kontrakten short im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank und positionierten in Erwartung fallender Preise. Dass der Preis trotzdem nicht stärker einbrach, war eigentlich ein Zeichen von Stärke. Mit dem Fall um 110 USD im Gold am vergangenen Mittwoch gehörten die Spekulanten wieder zu den Gewinnern, was entgegen der bisherigen Erfahrung ist. Dies ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2005, wobei das Open Interest höher ist als damals, wodurch die aktuelle Positionierung real die niedrigste seit der Jahrtausendwende ist. Dass im Umfeld von QE4 und Abenomics die Hausse real auf NULL zurückgesetzt wurde, ist mit normalen Marktkräften nicht zu erklären. Berücksichtigt man die Geldmengenausweitung seit 2010, als der Preis für Gold zuletzt so günstig war, so entspricht der aktuelle Preis eigentlich 812 USD und nicht 1.300 USD, da im gleichen Zeitraum die inflationswirksame Geldmenge um 60% gestiegen ist.
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Hier sehen Sie an den aggregierten Daten, dass, entgegen der "Gesetzmäßigkeiten" der letzten 12 Jahre, jegliches Kaufniveau ignoriert wurde. Die Produzenten sind fast nettolong, was mit normalen Marktverhalten längst nicht mehr zu erklären ist. Das Open Interest kam nicht zurück und selbst im deflationären Crash hätte es, wie man an 2008 im Chart sieht, nicht zu einem solchen Muster kommen dürfen. Es scheint kein überverkauftes Niveau mehr zu geben und die Tech Fonds stehen erstmals völlig auf der Gewinnerseite.
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Erst wenn die Marke von 1.300 USD zurückerobert wurde, zeichnet sich eine kurzfristige Entspannung ab. Die nächste Unterstützung liegt erst bei 1.190 USD. Seit Januar sind alle Indikatoren auf Wochenbasis im überverkauften Bereich, was so zuletzt 1997 zu sehen war. Wir hätten derartiges erwartet, würde das Geld an den Märkten wieder eingesammelt werden, doch nicht während des größten Ankaufprogramms der Geschichte. Ohne Manipulation ist die nicht unter einen Hut zu bringen. Am Papiermarkt könnte man über 1.300 USD versuchen long zu gehen, wobei man sofort raus muss, wenn diese Marke nicht hält. Mittelfristige Investoren sehen noch lange kein Kaufsignal. Physische Käufer, die langfristig investieren und antizyklisch in die Schwäche kaufen wollen, finden aktuell derart billige Preise, die in einigen Jahren kaum mehr zu sehen sein dürften.Auf das Bild klicken, um zu vergrößern
Silber | unverändert zur Vorwoche
Die Daten blieben zur Vorwoche praktisch unverändert. Lediglich die Swap Dealer gingen leicht long, doch geschah dies auf uninteressantem Niveau. In der aggregierten Aufstellung ergibt sich absolut die niedrigste Shortpositionierung seit der Jahrtausendwende und relativ zum Open Interest schreit es förmlich nach "STRONG BUY". Die Shortposition von JP Morgan und Co. blieb unverändert bei 25 Tage der Weltproduktion, was im historischen Vergleich niedrig ist.
Der CoT-Report war noch nie so bullisch für Silber in der 12-jährigen Hausse! Eine Trendumkehr mit darauf folgendem starken Preisanstieg steht zwingend bevor und längst aus, würde es allein nach den freien Marktkräften gehen!
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Im Vergleich zum Open Interest zeigt sich noch deutlicher, wie stark dieses Kaufniveau eigentlich ist. So wie beim Gold, scheint es, als hätten die natürlichen Marktgesetze ihre Gültigkeit verloren. Die Hausse von 2010 im Silber wurde völlig negiert und zurückgesetzt. Da wir anhand unserer Daten wissen, dass der Anstieg damals nicht manipuliert sondern zugelassen wurde, gehen wir davon aus, dass im Zusammenhang mit der aktuellen Drückung hier eine langfristige Strategie verfolgt wurde/wird.Der Bereich von 19,70 USD bis 20 USD ist eine starke Unterstützungsmarke und bildet mit dem alten Abwärtstrend eine Kreuzunterstützung. Hier bietet sich die beste Chance für eine Bodenbildung, seitdem die Unterstützung bei 28 USD nach unten hin durchbrochen wurde. Wahrscheinlich werden hier Großinvestoren einsammeln, während die Spekulanten versuchen werden hier weiterhin short zu gehen. Wenn der Preis jetzt noch ein Stückchen nach unten fällt, um in der Folge über 20 USD zu klettern, wäre dies ein erstes Anzeichen einer Bodenbildung. Solange der Preis sich oberhalb von 20 USD nicht stabilisiert hat, braucht man über eine Longposition im Trading nicht nachdenken. Dies sollte von einem Goldpreis von über 1.300 USD bestätigt werden.
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Die Unterstützung bei 620 USD sollte jetzt ins Visier genommen werden. Mittelfristig ist mit weiter fallenden Preisen zu rechnen. Die 200-Tagelinie dürfte jetzt als Widerstand fungieren.Palladium fiel wie erwartet
Extrem schwach zur Vorwoche zeigte sich Palladium. Der Preis fiel um 5,6% oder 42,5 USD auf 710,5 USD, während sich die Daten praktisch nicht veränderten. Das Managed Money ging um 2,3% short, während die SWAP Dealer um eintausend Kontrakte long gingen. Dass der Preis nun im freien Fall die 200-Tagelinie nach unten durchschlug, bestätigt die Schwäche im Preis. Den Stop Loss kann man nun von 770 USD auf 740 USD nachziehen. Kurzfristig: Wir rechnen mit einem weiteren Rücksetzer. Das Preisziel bleibt weiterhin bei mind. 620 USD. Der Bereich von 540 USD je Feinunze scheint mittelfristig erreichbar - erst wenn die bullische Position der Spekulanten abgebaut wurde, wird es wieder interessant. Mittelfristig könnte der Preis daher im Best Case trendlos seitwärts verlaufen.
Die Unterstützung bei 620 USD sollte jetzt ins Visier genommen werden. Mittelfristig ist mit weiter fallenden Preisen zu rechnen. Die 200-Tagelinie dürfte jetzt als Widerstand fungieren.
Platin
Der Preis ging um 30 USD zur Vorwoche zurück und trotzdem wurden über 3.000 Kontrakte beim Managed Money und bei den Commercials abgebaut. Damit verbessert sich das Bild wieder ein Stück und kommt langsam in den bullischen Bereich
Kurzfristig: Der erwartete zweite Rücksetzer auf 1.400 USD ist eingetroffen und im Umfeld von Bernankes Rede wurde sogar die Unterstützung bei 1.400 USD durchschlagen. Wir gehen weiter davon aus, dass die 1.300 USD erreichbar sind. Über 1.400 USD sollte man etwaige Shortpositionen dennoch glattstellen.
Mittelfristig: Das Preispotenzial ist aktuell noch zu gering und die Gefahren sind zu groß. Die Positionierung ist in diesem Zeitfenster immer noch zu hoch. Das Open Interest ist ebenso noch extrem hoch und sollte abfallen, bevor irgendwann grünes Licht gegeben werden kann!