CoT-Report und TA zu Gold, Silber, Palladium und Platin
CoT-Report | Silber & Gold extrem bullisch
Zur Vorwoche bauten die Produzenten über dreitausend Kontrakte ab, nachdem der Preis am Dienstag noch einmal auf 1.366 USD fiel. In den aggregierten Daten halten diese damit nur noch eine Netto-Shortposition von -58 Tsd. Kontrakten und nach der detaillierten Aufschlüsselung sind es nur noch 30. Tsd. Kontrakte. Dies ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2005, wobei das Open Interest höher ist als damals, wodurch die aktuelle Positionierung die Niedrigste seit der Jahrtausendwende ist. Sieht man sich das Smart Money rund um JP Morgan an, so wird die mittelfristig extrem bullische Situation noch deutlicher. Die „Big 4“ halten seit fünf Wochen, wie immer wieder von uns berichtet, erstmals seit 2005 wieder einen Netto-Longposition beim Gold. Diese ist mit 6 Tagen der Weltproduktion die Höchste seit dem Jahr 2001.
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Dass JP Morgans Lagerhaus bei der COMEX in den letzten Monaten ausgeräumt wurde und die Bestände durch Lieferverpflichtungen von 3 Mio. auf nur noch 0,55 Mio. Unzen Gold sanken, ist daher kurzfristig nicht so schlimm. Wenn die Daten, die JP Morgan zu ihren Lagerbeständen veröffentlich haben, stimmen, dann dürfte diese Bank zumindest erst einmal keine nackten Shortpositionen mehr eingehen können in nächster Zeit und von dieser Seite her dürfte eher Nachfrage als Angebot auf den Markt kommen.
Beim Silber halten die „Big 4“ auch nur noch eine relativ geringe Shortposition – sind dabei aber noch ein ganzes Stück weit von einer Netto-Longposition entfernt. Wenn man bedenkt, dass die Big 4 aktuell immer noch mit 48 Mio. Unzen Silber netto short an der COMEX sind und man hypothetisch ein physisches Settlement von 3% annimmt, so gibt es aktuell Lieferverpflichtungen über 1,45 Mio. Unzen. Das ist ziemlich wenig im Vergleich zu den Lagerhausbeständen von 32,8 Millionen Unzen allein bei JP Morgan. Mit 165 Millionen Unzen in allen Warenhäusern deckt die COMEX im Moment noch 22% des gesamten Open Interest ab, weshalb diese noch meilenweit von einem Default entfernt liegt, was wir letztens schon in Zusammenhang mit der Einstellung der Auslieferung an der HKMEx näher betrachteten.
Auch wenn im Moment noch genügend Ware vorhanden scheint, so ist nach allen sonstigen Daten der Markt aktuell extrem überverkauft. Das alleine könnte schon für einen starken Preisanstieg sorgen, so fehlt nur noch ein "Schwarzer Schwan" - also irgendwo ein preistreibendes Ereignis auf der Welt, das den Markt überrascht - und schon könnte der Silberpreis in diesem Sommer explosionsartig ansteigen. Natürlich ist dies nur ein Szenario, da man nicht weiß, welche Seite aktuell immer noch die Hand auf den Preis hat.
Doch gab es am Freitag bereits einen Vorgeschmack auf dieses Szenario, als im späten amerikanischen Handel das Silber nach tagelanger Lethargie plötzlich um einen Dollar nach oben schoss und dabei in die Tradingrange zurückkehrte.
Unser letztwöchiges Best-Case Szenario, wonach man unterhalb der Handelsspanne nur Shortpositionen abfischen wollte, scheint eingetreten zu sein. Jedoch gelang es Silber nicht den Abwärtstrend zu überwinden und fiel im heutigen Handel wieder unter den Trendkanal mit einem Tagestief bei 21,70 USD.
Auch der Goldpres gab zum Wochenbeginn leicht nach und notiert mit aktuellen 1.382 USD ein ganzes Stück unterhalb der erstem Kaufmarke von 1.400 USD. Ich bemerke erstmals seit Monaten, dass der Verkaufsdruck abgenommen hat und die Shorties auf diesem Preisniveau kapitulieren, was die Trendwende darstellen könnte.
Über der Marke von 1.400 USD wartet ein Widerstand bei 1.424 USD – fällt auch dieser, sollten kurzfristige Trader long sein, denn dann dürften die nächsten Widerstände bei 1.440 USD und 1.485 USD in Angriff genommen werden. Als Stop Loss könnte dabei die nächste Unterstützung oder das Einstiegsniveau dienen, wenn der Preis erst einmal etwas angestiegen ist.
Mittelfristig wurden in USD höhere Tiefs gebildet, was ein erster Hoffnungsfunke ist, doch noch sind die Abwärtstrends intakt. Mittelfristig gibt es noch lange kein prozyklisches Kaufsignal, sondern nur eine interessante antizyklische Kaufgelegenheit mit entsprechendem Risiko. In den letzten Handelstagen konnten wir eine negative Korrelation zum Aktienmarkt feststellen, weshalb wir davon ausgehen, dass wenn die Aktien weiter unter Druck kommen, sich dies positiv auf den Goldpreis auswirken wird.
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In Euro sieht der Chart jedoch nicht so toll aus. Erst über 1.100 EUR gibt es prozyklisch Entwarnung. Im USD gehen wir frühestens über 1.400 USD oder 1.425 USD long. Tritt dieses Szenario ein, dann dürfte der Preis in Euro, aufgrund der in den letzten Wochen starken Gemeinschaftswährung, die Marke von 1.000 EUR nicht mehr testen. Solange der Preis nicht mindestens eine erste kurzfristige Kaufmarke erreicht, bleiben wir auf der Seitenlinie und warten ab.
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Die Kaufmarken fürs Trading oder erste mittelfristige Positionen sind aber nicht mehr weit entfernt. Der Langfristchart zeigt, dass die langfristige Aufwärtstrendlinie exakt getestet wurde. Zieht man weitere Indikatoren und Daten in Betracht, die meine Premium-Abonnenten alle kennen, so ergibt sich ein rundes, extrem bullisches Bild, das es so seit der Jahrtausendwende nicht mehr gab. Vielleicht ist dies eine letzte Chance, die uns geschenkt wurde.
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Silber fast Netto-LongSilber weist nach den aggregierten Daten eine lächerlich geringe Shortposition bei den Produzenten von nur 5 Tsd. Kontrakten auf. Insbesondere relativ zum Open Interest ist dies der bullischte Wert seit der Jahrtausendwende ist, was auch der C/OI-Indicator anzeigt. Wir dürften auch im Silber im Augenblick ein Mehrjahrestief ausbilden.
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Silber war am Freitag wieder in die Handelsspanne über 22,10 USD zurückgekehrt, konnte den Abwärtstrend bisher aber nicht überwinden. Dieser verläuft im Augenblick bei 22,05 USD. Erst wenn dieser überwunden wurde, ist die Rückkehr in die Tradingrange geglückt. Kurzfristige Trader erhalten ein Einstiegssignal mit Preisen über 22,10 USD und prozyklisch erst über 23,50 USD im mittelfristigen Zeitraum. Fällt Platin unter 1.400 USD?Hier zeigte sich zur Vorwoche deutliche Schwäche. Obwohl die Spekulanten deutlich long in den Markt gingen, verlor der Preis ein Prozent. Kurzfristig: Das Bild hatte sich in den letzten Wochen zwar verbessert. Einen weiteren Rücksetzer auf 1.400 USD erwarteten wir mindestens dennoch, der mit aktuell 1.444 USD schon fast erreicht wurde. Da sich die Daten trotzdem verschlechterten, wird das Augenmerk wieder auf die Unterstützung bei 1.400 USD geworfen. Fällt diese, sind kurzfristig sogar 1.300 USD möglich.
Mittelfristig: Das Preispotenzial ist aktuell noch zu gering und die Gefahren sind zu groß. Die Positionierung ist in diesem Zeitfenster immer noch zu hoch. Das Open Interest ist immer noch extrem hoch und sollte abfallen, bevor irgendwann grünes Licht gegeben werden kann!
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Steigt der Preis nun über 1.550 USc, so muss man dem prozyklischen Kaufsignal folgen – doch sollte man dies nur mit einem engen Stopp-Loss machen. Wahrscheinlicher ist, dass der Preis wieder auf 1.370 USc fällt, um dort erst einmal die Unterseite der Handelsspanne zu testen. Auf diesem Niveau muss man die Daten dann neue bewerten.
Palladium sollte jetzt fallen
Der Preis blieb unverändert, obwohl die Spekulanten fast eintausend Kontrakte long gingen. Wie in der Vorwoche bereits vermutet, hat Palladium den Kampf mit dem Widerstand bei 760 USD verloren, nachdem der Preis sich dort mehrmals den Kopf schlug. Unsere Empfehlung hier Gewinne mitzunehmen und unter 740 USD Short in den Markt hineinzukommen, scheint richtig zu sein. Den Stop Loss sollte man im Augenblick noch großzügig bei 770 USD belassen und erst bei tieferen Preisen nachziehen. Unter der 200-Tagelinie bei 700 USD dürfte ein Sell Off auf 620 USD folgen. Kurzfristig: Wir rechnen mit einem weiteren Rücksetzer bzw. mittelfristig mit einer Stagnation des Preises, bis sich die Daten verbessert haben. Das Preisziel bleibt weiterhin mind. 620 USD. Mittelfristig: Mittelfristig scheint das Potenzial gering zu sein.
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