Gold – das Top-Investment im Jahr 2025 - Silber hält Aufwärtstrend
Mit einem Anstieg von aktuell 27 % zählt Gold im Jahr 2025 zu den Vermögenswerten mit der stärksten Wertentwicklung. Nach einer dynamischen Rallye von Jahresbeginn bis Ende April hat sich der Markt deutlich beruhigt. Seither bewegt sich der Preis weitgehend seitwärts ohne klaren Trend, begleitet von rückläufiger Volatilität. Aktuell notiert Gold bei 3.340 $ je Feinunze und damit in etwa auf dem Niveau zu Monatsbeginn. Zwar wurden technische Aufwärtstrends bereits gebrochen, doch noch gelingt es den Bullen, das aktuelle Preisniveau zu verteidigen. Die kurzfristigen Aussichten haben sich jedoch eingetrübt, da sich das makroökonomische Umfeld verändert und geopolitische Spannungen etwas nachgelassen haben. Auch die ETF-Zuflüsse, die in diesem Jahr eine weitere wichtige Triebkraft waren, haben sich in den letzten Wochen verlangsamt, was ebenfalls eine Abkühlung der Anlegerstimmung belegt.
Der Preisanstieg des ersten Halbjahres wurde durch Zölle, große wirtschaftliche Unsicherheit, einen schwächeren US-Dollar, Hoffnungen auf Zinssenkungen, Short-Eindeckungen am Terminmarkt, sowie geopolitischen Risiken getragen. Trotz der kurzzeitigen Eskalation des Konflikts im Mittleren Osten konnte der Goldpreis seine Höchststände vom April nicht mehr übertreffen, was ein Zeichen der Erschöpfung im Markt ist. Da ein geopolitisches Ereignis ausblieb, sich die Investmentnachfrage verlangsamt und der US-Dollar vorerst nicht weiter abwerten dürfte, könnte sich die Konsolidierung am Goldmarkt erst einmal fortsetzen.
Für einen weiteren Anstieg des Goldpreises, würde es vermutlich eine Kombination aus schwächerem Wachstum, höheren Zöllen und einer lockeren Geldpolitik bzw. Zinssenkungen benötigen, die den US-Dollar weniger attraktiv macht. Dies sind Faktoren, die den Dollar unter Druck setzen und Gold als Absicherungsinstrument gegen Stagflation wieder stärker in den Fokus rücken würden. Auch eine deutliche Eskalation geopolitischer Spannungen oder ein Handelskonflikt könnten ein Katalysator für neue Allzeithochs sein.
Vorgestern geriet der Goldpreis unter Druck, nachdem die US-Inflationsdaten für Juni veröffentlicht wurden. Die Verbraucherpreise stiegen im Monatsvergleich wie erwartet um 0,3 % und im Jahresvergleich etwas stärker auf 2,7 %. Treiber war vor allem der Anstieg der Energiepreise, nachdem diese zuvor rückläufig waren. Die Kerninflation stieg hingegen lediglich um 0,2 % und lag damit zum fünften Mal in Folge unter den Erwartungen. Besonders auffällig war der Preisrückgang bei Neu- und Gebrauchtwagen sowie bei Flugtickets, während Wohnkosten, medizinische Versorgung, Freizeit, Bekleidung und Körperpflege leicht zulegten. Die Kerninflationsrate fiel zum fünften Mal in Folge schwächer aus, als erwartet. Hinweise auf eine breit angelegte „Zollflation“ fehlen bislang. Dies gibt der Fed Zinssenkungsspielraum, wobei aktuell zwei Zinssenkungen ab September möglich sind. Die Inflationssorgen bleiben daher gedämpft. In einem Umfeld moderater Inflation und niedriger Zinsen bleibt Gold im Vergleich zu zinstragenden Anlagen wie Anleihen weiterhin attraktiv.
Sollte sich die Marktstimmung weiter aufhellen und sich die Zölle als weniger wachstumshemmend erweisen, dürfte aus Sicht vieler Investoren eine Umschichtung in risikoreichere Anlageklassen erfolgen, was die Nachfrage nach Gold entsprechend belasten könnte.
Insgesamt ergibt sich für den Goldmarkt ein gemischtes Bild. Vieles spricht dafür, dass sich die laufende Konsolidierung fortsetzt – begleitet von einer tendenziell steigenden Volatilität. Die Handelsspanne zwischen 3.000 $ und 3.500 $ dürfte dabei den Rahmen der Kursentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten vorgeben.
Silberrallye noch immer intakt – nächstes Ziel 40$?
Der Silberpreis vollzog seit dem FOMC-Report von letztem Mittwochabend eine Preissprung von 36,50 $ auf über 39 $ je Feinunze auf den höchsten Stand seit 2011. Ausschlaggebend waren vor allem Zinssenkungserwartungen, die Hoffnung auf stabile industrielle Nachfrage sowie Zweifel an der Durchsetzung von Trumps Zollandrohungen. Charttechnisch wurde der ehemalige Widerstand bei 35 $ nun klar überwunden, die nächsten markanten charttechnischen Widerstände liegen erst im Bereich von 45 bis 50 $.
Besonders relevant ist die extrem hohe Shortposition der vier größten Händler an der COMEX, die aktuell dem Gegenwert von 88 Tagen der Weltproduktion entspricht. Sollte diese Gruppe gezwungen sein, sich einzudecken, droht eine kurzfristige und potenziell historische Preisexplosion. Die geschah in diesem Jahr auch am Goldmarkt und trug maßgeblich zu der Rallye auf 3.500$ je Feinunze bei.
Gleichzeitig ist der Terminmarkt für Silber jedoch spekulativ stark überdehnt, was die Gefahr eines abrupten Endes der Rallye und einer folgend starken Korrektur birgt. Exogene Faktoren wie neue US-Zölle, ein stärkerer US-Dollar oder eine Korrektur beim Goldpreis könnten die Aufwärtsbewegung ebenfalls ausbremsen. Anleger sollten daher Stop-Loss-Orders platzieren und diese sukzessive nachziehen, um im Fall einer Korrektur antizyklisch kaufen zu können. Die Rallye verläuft aktuell entlang einer Klippe – das Momentum und der Aufwärtstrend sind intakt, doch das Risiko steigt.
Trump droht erneut mit Rauswurf von Powell
Neuerliche Spekulationen um einen Rauswurf Powells führten gestern Abend zu erheblichen Marktverwerfungen. Medienberichte von CBS, Bloomberg und der New York Times zufolge soll Trump bereits ein Entlassungsschreiben vorbereitet und sich politische Unterstützung bei republikanischen Abgeordneten gesichert haben. Unmittelbar danach dementierte Trump öffentlich unverzüglich diese Gerüchte.
Marktbewegungen und unmittelbare Reaktionen
Die Zinssenkungserwartungen schossen in die Höhe und der US-Dollar brach ein, worauf der Euro diametral gegensätzlich binnen Minuten um 1,3 US-Cent nach oben sprang. Mit Trumps Dementi wurden die starken Kursbewegungen an den Märkten jedoch wieder vollständig rückabgewickelt. Der Goldpreis sprang dem Wechselkursverlust entsprechend aus dem Stand von 3.320 auf 3.377 US-Dollar je Unze, nur um mit der neuerlichen Dollarstärke wieder auf 3.330 US-Dollar zu fallen, wobei nun ein Aufwärtstrend erneut getestet wird. Sollte dieser brechen, besteht die Gefahr, dass sich die Korrektur im Umfeld eines stärkeren US-Dollars deutlich ausweitet. Diese kurzfristigen Schwankungen verdeutlichen, wie stark die Märkte auf Nachrichten über mögliche Veränderungen in der Führung der Fed reagieren, insbesondere in einem Umfeld bereits bestehender wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Trumps Kritik an Powell
Powell ist Trump ein Dorn im Auge, da dieser die Zinsen nicht senkt, wie er es sich wünscht, um seine Pläne der Reindustrialisierung der USA voranzutreiben. Powell hätte die Vorgängerregierung unterstützt, während er die aktuelle Administration benachteilige, so Trump. Ein neuer Fed-Chef, der eine lockere Geldpolitik befürworten würde, würde Zinsen senken und so die Kreditaufnahme für die US-Regierung erleichtern. Dies würde die Staatsverschuldung in die Höhe treiben und die Kaufkraft des US-Dollars sukzessive erodieren. Deshalb reagierten die Märkte am gestrigen Tag chaotisch, als eine mögliche Einflussnahme auf die künftige Geldpolitik durch die US-Administration über den Austausch des Vorsitzenden gemeldet wurde. Die Befürchtung, dass eine politisch motivierte Geldpolitik die Unabhängigkeit der Fed untergräbt, könnte das Vertrauen in den US-Dollar weiter schwächen und alternative Anlageklassen wie Gold stärken.
Die Angst davor scheint jedoch unbegründet zu sein, denn die Geldpolitik entscheidet nicht Powell allein, sondern die 12 Mitglieder des FOMC, die er nicht so leicht austauschen kann, und wenn nur aufgrund außergewöhnlicher Umstände, wie Rücktritt oder Amtsenthebung durch den Kongress. Die institutionellen Strukturen der Federal Reserve stellen eine Hürde für abrupte Veränderungen dar und bieten eine gewisse Stabilität.
Perspektive der Österreichischen Schule
Aus Sicht der Österreichischen Schule der Nationalökonomie werden staatliche Eingriffe in das Geldsystem grundsätzlich abgelehnt. Geld sollte kein staatliches Monopol sein, sondern sich als Tauschmittel im freien Markt natürlich etablieren. Eingriffe von Notenbanken in die Zinsbildung sind kontraproduktiv und erzeugen lediglich Blasen und Fehlallokationen, weshalb diese grundsätzlich nicht existieren sollten.
Gold hat sich über Jahrtausende als überlegenes Geld bewährt, da es natürliche Eigenschaften wie Knappheit, Langlebigkeit und Unabhängigkeit von politischer Kontrolle besitzt. Erst seit dem 20. Jahrhundert wurde Gold zunehmend durch staatlich kontrolliertes Fiat-Geld ersetzt, dessen Wert lediglich auf das Vertrauen in politische Institutionen beruht. Die Abkehr vom Goldstandard 1971 hat die Grundlage für die heutige expansive Geldpolitik gelegt, die die Kaufkraft von Fiat-Währungen seither kontinuierlich untergräbt.
Die seither ungehinderte kontinuierliche Ausweitung der Geldmenge im heutigen Fiat-Geldsystem führt zwangsläufig zur Geldentwertung und zu wirtschaftlichem Niedergang. Je stärker die Geldmenge ausgeweitet wird, desto stärker nimmt langfristig die Nachfrage nach stabilen Alternativen wie Gold zu. In einer Hyperinflation würde eine Remonetarisierung von Gold sogar zwangsläufig nötig sein. Gold erfüllt dann wieder jene Rolle, die Fiat-Geld zunehmend verliert: Es garantiert Stabilität, Werterhalt und Unabhängigkeit von politischer Einflussnahme. Die Geschichte zeigt deutlich, dass der Markt letztlich immer zu echtem Geld zurückkehrt, wenn staatliche Geldpolitik scheitert. Historische Beispiele wie die Hyperinflation in der Weimarer Republik oder in Simbabwe verdeutlichen, wie schnell das Vertrauen in Fiat-Geld verloren gehen kann, wenn die Geldmenge durch politische Eingriffe ausgeweitet wird.
Fazit
Die gestrigen Marktverwerfungen unterstreichen die Fragilität des aktuellen Finanzsystems, das durch politische Unsicherheiten und die Abhängigkeit von Fiat-Geld geprägt ist. Eine Fortsetzung der expansiven Geldpolitik würde die Preise in die Höhe treiben, die Staatsverschuldung verschärfen und die Kaufkraft des US-Dollars weiter untergraben. Anleger sollten sich gegen diese Risiken wappnen, indem sie in inflationsgeschützte Vermögenswerte wie Gold und Silber investieren. Unser Zollfreilager bietet mit besonders günstigen Spreads eine attraktive Möglichkeit, frühzeitig in Gold zu investieren und sich gegen die drohende Geldentwertung abzusichern: www.blaschzokresearch.de/flexgold. Angesichts der aktuellen Unsicherheiten und der zunehmenden Risiken eines Fiat-Geldsystems ist eine Diversifikation in physische Edelmetalle eine strategische Entscheidung, um Vermögenswerte zu schützen und gleichzeitig von der steigenden Nachfrage nach Gold zu profitieren.