Landraub und die zweite amerikanische Revolution

30.04.2014 17:45

Farmer organisieren sich in bewaffneten Milizen gegen die Bundesbehörden, die die Verfassung brechen.

In den letzten Wochen gab es in den USA historische Ereignisse, die deutlich zeigen, dass ein zweiter amerikanischer Bürgerkrieg zur Wiederherstellung der Republik nur noch wenige Jahre entfernt sein könnte. Fast wäre es zu der ersten Konfrontation zwischen freien amerikanischen bewaffneten Bürgermilizen und der Bundesregierung aus Washington gekommen, als das Bundesbüro für Landmanagement die Ranch eines Viehzüchters im Bundesstaat Nevada mit 200 Bundesbeamten in Militärausrüstung und gepanzerten Fahrzeugen umstellte. Helikopter umkreisten die Ranch und Scharfschützen, die sich auf den umliegenden Hügeln positioniert hatten, nahmen die Familie von Bundy (14 Kinder und 52 Enkel) ins Visier.

Auf der Ranch von Cliven Bundy wird seit 1877 Viehzucht betrieben. Er lässt die Rinder neben seinem eigenen Land auch auf dem öffentlichen Wüstenland grasen, auf dem niemand lebt und das sonst nicht genutzt wird. Vor zwanzig Jahren beanspruchte die Bundesregierung in Washington verfassungswidrig das Land für sich und zwang seitdem die Farmer eine jährliche Weidegebühr zu bezahlen. Cliven Bundy verweigerte diese Mafiagebühr in Bezug auf die US-Verfassung und seinem angestammten Naturrecht, das seine Familie seit 147 Jahren wahrnimmt. Das Büro des Landmanagements behauptete, Cliven Bundy würde ihr 1,1 Millionen Dollar Gebühren schulden und begann die 900 Rinder auf dem 600 Quadrathektar großen Gelände zu jagen, zu ermorden und in der Wüste zu verscharren – andere Rinder wurden zusammengetrieben und geraubt. Insgesamt verschwanden 300 Rinder. Damit bedroht die Bundesregierung nicht nur die Bundyfamilie, sondern stiehlt und zerstört ihr Eigentum. Bundy argumentiert richtig, dass die Bundesregierung kein Recht dazu hat und sie ihm dient und nicht er ihr, was ihm die Verfassung garantiert.

Alle anderen Farmer in Nevada, die den Kopf einzogen und die Weidegebühr zahlten, gingen in den letzten zwanzig Jahren bankrott und mussten ihr Land verkaufen. Bundy sagt, dass die Regierung ihn aus dem Geschäft drängen will. In der Tat gibt es einen Plan, die Agenda 21, welche die sozialistische Zentralregierung in Washington hartnäckig verfolgt. Nach dieser sollen die Menschen aus großen Teilen des Landes vertrieben und ihnen nur noch das Leben in wenigen urbanen Räumen gestattet werden. Das erinnert an die Sowjetunion, welche die Menschen wie Sklaven deportierte und dort ansiedelte, wo es ihr gerade gefiel. Bundy rief über die alternativen Medien um Hilfe und sofort machten sich Hunderte verfassungstreue Amerikaner auf, um die Bundy Ranch, die US-Verfassung und die Freiheit gegen die verfassungswidrig handelnden Kriminellen aus Washington zu verteidigen.

Daraufhin musste sich das Bundesbüro für Landmanagement zurückziehen und einige von Bundys Rinder, die noch nicht gestohlen oder ermordet waren, konnten gerettet werden. Cliven Bundy wird unter Libertären als aufrechter Held gefeiert. Manche vergleichen ihn gar mit Rosa Parks, die sich weigerte aufgrund ihrer Hautfarbe hinten im Bus zu sitzen und Widerstand gegen die Regierung leistete.

Staatliche Korruption und Vetternwirtschaft

Offiziell wurden die Weidegebühren zum Schutz der Wüstenschildkröten erhoben. Dies war jedoch nur ein Vorwand, um das Land von Cliven Bundy zu beschlagnahmen. Das Büro für Landmanagement (BLM) hatte erst im Vorjahr Hunderte von Wüstenschildkröten in einer Aufzuchtstation getötet, nachdem, aufgrund des Bankrotts der anderen Viehzüchter, kein Geld mehr für deren Erhalt zur Verfügung stand. In Wahrheit geht es jedoch um Korruption und Vetternwirtschaft. Zum einen wurden Fracking-Lizenzen vergeben, um Öl und Gas zu fördern. Diese Lizenzen wurden bereits für 1,7 Millionen US-Dollar vom BLM verkauft. Auch Indianer aus Reservaten haben deshalb dazu aufgerufen Bundy zu unterstützen, um eine Vergiftung und Zerstörung der Umwelt zu verhindern.

Zum Anderen geht es um persönliche Interessen von Senator Harry Reid, der Cliven Bundy und die ihn unterstützenden bewaffneten Bürger, die letztlich nur ihre patriotische Bürgerpflicht leisten, als Inlandsterroristen bezeichnete. Der Senator will die Vertreibung des letzten Viehzüchters, da er selbst in ein Solarprojekt involviert ist, welches die Sonnenenergie vom Süden in den Norden des Landes bringen soll. Dafür wird das Gelände von Bundy, sowie der anderen 52 bereits pleitegegangenen Viehzüchter, benötigt. Der Sohn von Harry Reid ist selbst Käufer des aktuell von der Regierung beanspruchten Landes, um dieses vermutlich später an Solarfirmen, die dort Solarkraftwerke planen, mit großem Gewinn weiterzuverkaufen. Dieser versuchte Landraub durch das Büro für Landmanagement ist verfassungswidrig und kriminell. Die Weiderechte der Familie Bundy, die das Land seit 147 Jahren nutzt, wiegen moralisch und verfassungsgemäß höher als die neu erhobenen Eigentumsrechte der Bundesregierung. Darüber hinaus ist es fraglich, ob die Bundesregierung 80 Prozent des öffentlichen Landes des Staates Nevada überhaupt für sich beanspruchen darf.

Die USA verfügen grundsätzlich über eine Verfassung, welche die Bürger vor der Unterdrückung einer totalitären Regierung schützt. Seit dem Putsch der Großbanken gegen die amerikanische Bevölkerung Ende 1913 mit der Errichtung der Federal Reserve, wandelten sich die USA zunehmend von einem liberalen Land in einen sozialistischen Polizeistaat.

Seither führt die US-Regierung Kriege in aller Welt und erlässt Gesetze zur Unterdrückung der Bevölkerung, die verfassungswidrig sind. Ein liberales Land verhält sich normalerweise neutral gegenüber dem Ausland und respektiert andere Länder nach dem Prinzip der Nichtaggression, was die USA eindeutig nicht machen. Zuletzt hatten Bush und insbesondere Obama den Polizeistaat unter obskuren Notstandsgesetzen stark ausgebaut. Die Polizei in den USA wurde militarisiert, sodass es heute an der Tagesordnung ist, dass die Häuser friedlicher und guter Amerikaner, die sich nichts zuschulden kommen ließen, trotzdem von einem voll militarisierten Polizeiteam überfallen werden, weil beispielsweise Strafzettel nicht bezahlt wurden oder man nach Waffen suche, die jedoch die Verfassung garantiert.

Deshalb formieren sich immer mehr verfassungstreue Kräfte im ganzen Land, die sich auf einen Bürgerkrieg gegen das in ihren Augen „faschistische Regime in Washington“ vorbereiten. Es haben sich mittlerweile Dutzende große Milizen mit jeweils in die Zehntausende gehenden Mitgliedern gebildet. Bundys Ranch wird beispielsweise von der Oklahoma-Miliz unterstützt, die aus 50.000 kampfbereiten Freiwilligen bestehen soll. Zusätzlich haben viele Millionen Amerikaner Waffen, um sich gegen eine tyrannische Regierung zur Wehr setzen zu können.

Die Bundesbehörde zäunte „Zonen für die freie Meinungsäußerung“ ab, wo sich die Demonstranten nach deren Wunsch hätten aufhalten dürfen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung, das auch in der US-Verfassung festgeschrieben ist, gilt ausnahmslos überall und nicht nur in erlaubten Zonen, ebenso wie das Menschenrecht Waffen besitzen und tragen zu dürfen. Beide Rechte sind grundsätzliche Menschenrechte, die nur zusätzlich in der US-Verfassung noch einmal niedergeschrieben wurden, jedoch weltweit gelten und höher stehen als das, was Regierungen den Menschen gestatten. Die Bundesbehörde ging mit äußerster Gewalt gegen die Familie und die Rancher vor und hat auch Frauen mit Taser-Waffen angegriffen, sowie einen Sohn von Cliven Bundy gekidnappt und misshandelt. Der hiesige Sheriff war seiner Pflicht nicht nachgekommen und hat die Bevölkerung nicht beschützt vor der Bundesregierung. Der Sheriff aus der Nachbarregion sagte dazu, dass er sein SWAT-Team geschickt hätte, um die Bundesbehörde zum Rückzug zu zwingen. Dass sich die Bürger dank der Milizen nicht der willkürlichen und kriminellen Gewalt der Bundesbehörde beugten, sondern stattdessen zeigten, dass man sich mit allen Mitteln gegenüber dieser Gewalt verteidigen werde, auch wenn dies der Beginn eines neuen Bürgerkriegs bedeuten würde, war und ist verfassungsgemäß, richtig und vorbildlich.


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