Notenbanken und die Demokratie sind keine Götter!

30.09.2016 11:48

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Eine mögliche Bankrotterklärung der Deutschen Bank beschäftigt seit kurzer Zeit die Märkte, obwohl sich der Bankensektor bereits seit einigen Monaten im Abwärtsstrudel befindet. Ob es sich nur um die übliche Taktik handelt, die Märkte liquide zu reden, um den Einstieg für das Smart Money zu ermöglichen oder ob das Kind wirklich kurz davor ist in den Brunnen zu fallen und eine Bankenkrise wie in 2008 auszulösen, werden erst die kommenden Wochen zeigen. In diesem Fall wäre die Deutsche Bank jetzt wohl ein idealer kurzfristiger Kauf. Sollte es jedoch zu einem ähnlichen Ereignis wie den Crash von Lehman Brothers kommen, dann dürfte der Goldpreis mittelfristig enorm stark von dieser Entwicklung profitieren können. Auf der anderen Seite scheint es zumindest kurzfristig unwahrscheinlich zu sein, dass die Notenbanken absichtlich eine so systemrelevante Bank wie die Deutsche Bank über den Jordan gehen lässt, bevor der Wahlkampf in den USA nicht vorbei ist. Eine Bankenkrise und ein Crash am Aktienmarkt würde nämlich dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump direkt in die Hände spielen und seinen Sieg wahrscheinlich herbeiführen, da dieser schon lange vor einem Crash an den Märkten warnt. Darüber hinaus würde diese Krise die Inkompetenz der sozialistisch demokratischen Obama-Regierung offen legen, was die Chancen für Clinton, als Nachfolgerin Obamas für die Demokraten gewählt zu werden, völlig zunichte machen würde.

Angeblich sollen einige Hedge Fonds ihre Gelder bereits von der Deutschen Bank abgezogen haben, doch auch wenn eine möglich Strafzahlung in den USA mit 14 Mrd. $ kein Zuckerschlecken ist und Schwierigkeiten verursachen könnte, so ist die Deutsche Bank keine Investmentbank, sondern macht einen großen Teil ihres Geschäftes mit der Vergabe von Krediten und dem Privatkundengeschäft. Diese Kundeneinlagen, die rechtlich ein Kredit an die Deutsche Bank sind, reichen noch einige Zeit, um über die Runden zu kommen. Ende Juni zeigte die Bilanz der Deutschen Bank zumindest noch Kundeneinlagen in Höhe von 565 Mrd. Euro, wovon 307 Mrd. Euro auf verzinste Kleinkundeneinlagen entfielen. Daher scheint es wichtig, dass Angela Merkel mit Beschwichtigungen dafür sorgt, dass der Aktienkurs der Bank nicht weiter fällt und die Kunden nicht weiter Geld von ihren Konten abziehen, sodass die Liquidität der Deutschen Bank nicht auf null fällt, denn das würde ohne eine Rettung durch den Steuerzahler das Ende der Bank sein. Doch selbst für diesen Fall gibt es automatische Programme seitens der EZB, die der Deutschen Bank automatisch Liquidität zur Verfügung stellen würden, sodass sich nach einer bereits zweijährigen Talfahrt der Aktie nicht unbedingt ein Short zu diesem Zeitpunkt aufdrängt.

Doch nimmt man rein theoretisch an, die Deutsche Bank würde tatsächlich das gleiche Schicksal wie Lehman Brothers erleiden, dann dürfte es ohne einen schnellen Bail Out seitens der Regierungen und Notenbanken im ungedeckten Fiat-Money System schnell zu einer Kettenreaktion kommen, die einen deflationären Crash zur Folge hätte und eine weltweite Depression bisher unbekannten Ausmaßes vom Zaun brechen dürfte. Die sozialen Unruhen könnten die bisherigen Regierungen hinwegfegen und die Machtverhältnisse in der Welt völlig neu ordnen, wobei selbst Kriege in diesem Bereinigungsprozess dann sehr gut möglich wären. Deshalb ist es in diesem angeschlagenen Ponzi-Pyramidensystem enorm wichtig, dass das Vertrauen in das System durch staatliche Eingriffe und verbale Zusicherungen immer erhalten bleibt und nicht mehr zu sehr erschüttert wird.



Der Sozialstaat und die Demokratie haben es verbockt


Man kann nicht häufig genug unterstreichen, dass Bankencrashs sowie der Zusammenbruch von Finanzsystemen oder gar Rezessionen und Depressionen keine Folge des Kapitalismus sind, sondern die Folge des Sozialismus in einer Gesellschaft. Die westliche Besatzungszone „Bundesrepublik Deutschland“ wurde bei ihrer Errichtung durch die Siegermächte als sogenannte „Soziale Marktwirtschaft“ gegründet, die mit einer impliziten Staatsquote von über 40% eine Chimäre zwischen Marktwirtschaft auf der einen Seite sowie Planwirtschaft auf der anderen Seite war und bis zum heutigen Tage ist. Während sich Fehlallokationen in der freien Marktwirtschaft immer wieder relativ schnell selbst regulieren, so kommt es mit einer zunehmenden Staatsquote zu immer größeren Fehlallokationen, da der Staat mit seinen Eingriffen die gesundenden Marktprozesse behindert oder im Falle des staatlichen Geldsystems nahezu völlig eliminiert. Mit der Größe der Fehlallokationen nehmen dementsprechend auch die Folgen bei einer letztlichen Bereinigung zu, was am Ende des Expansionsweges von Staaten zu einer völligen Zerstörung der Volkswirtschaften führen muss, wie das Scheitern praktisch aller sozialistischen Systeme in der Geschichte eindrucksvoll demonstriert hat.

Größtenteils freie Gesellschaften mit privatem Geld und einer Staatsquote von weniger als 15%, wie sie noch vor 1914 in den USA, dem Vereinigten Königreich, dem Deutschen Kaiserreich sowie fast überall in der westlichen Welt existierten, konnten hingegen auf Jahrhunderte an wirtschaftlicher Stabilität, enormen Wirtschaftswachstum und Mehrung des Wohlstands bei gleichzeitiger Preisstabilität zurückblicken. So war andauernde Inflation damals praktisch unbekannt und der technologische Fortschritt sorgte dafür, dass man sich im Alter für seine Ersparnisse sogar noch mehr kaufen konnte, als zum Zeitpunkt des eigentlichen Sparens. Die Preise im Vereinigten Königreich blieben über 256 Jahre hinweg nicht nur stabil, sondern sanken in dieser Zeit jedes Jahr leicht. Die konstitutionellen Monarchien waren in dieser Zeit ironischerweise der Schutz der Menschen vor demokratischer Barbarei und der Ausplünderung des Volkes durch parasitär lebende Sozialisten in demokratischen Gewaltherrschaften. Nicht gänzlich sozialistische Ausbeutungssysteme wie aktuell in der Bundesrepublik haben die Eigenschaft, aufgrund der noch existierenden marktwirtschaftlichen Restkräfte, nicht ganz so schnell zu kollabieren, wie rein sozialistische Gewaltregime. Die größte individuelle Freiheit, das stärkste Wachstum sowie das größte Glück in der Geschichte erlebten die Deutschen daher wohl bis 1914 im Deutschen Reich, da der Kaiser lediglich 12% vom Einkommen für das Reich beanspruchte, während Angela Merkel den Menschen implizit gar 70% raubt und die Altersversorgung der Deutschen über Inflation zusätzlich stiehlt, sodass Armut, Schwäche sowie Degeneration in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft grassieren. Die Lobhudelei auf die Demokratie seitens der Medien und sozialistischen Politikern aller Couleur ist angesichts der Geschichte nicht nur unangebracht, sondern auch moralisch aus freiheitlicher Sicht der individuellen Menschenrechte nicht zu rechtfertigen. Der Glaube an die Illusion der politischen Mitbestimmung im Staat durch eine demokratische Wahl sowie an der nachhaltigen Partizipation geraubter Güter, hält sich bei der Masse der Menschen leider hartnäckig.

Der Glaube an die Allmacht des Staates führt leider auch zu dem Glauben, dass Notenbankpolitiker die Produktion und den Preis von Geld besser lenken könnten als der freie Markt, weshalb diese mit einer selbstverständlichen Narrenfreiheit walten und schalten dürfen. Obwohl die EZB im Jahr 2016 fast 600 Mrd. Euro neu gedruckt hat, wuchs die Wirtschaft nur um vermeintliche 31 Mrd. Euro, womit man in der Retrospektive sagen kann, dass sie die 80 Mrd. Euro, die sie aktuell monatlich druckt, genauso gut aus dem Fenster werfen könnte, da sie die Situation der Menschen nicht zu bessern vermag.

Die Geldmenge steigt, wobei sie keinen nettowohlfahrtsfördernden Einfluss auf die Wirtschaft hat.

Die Realität ist sogar noch schlimmer, da man davon ausgehen kann, dass eine Bereinigung des BIPs um die reale Teuerung anstatt der schöngerechneten statistischen Warenkörbe, sogar eine deutliche rezessive Entwicklung enthüllen würde. Der Einwurf, dass das Geld der EZB erst später zu Wachstum führen würde, wird in der langfristigen Betrachtung im nächsten Chart widerlegt. Obwohl die Geldmenge im Euroraum seit dem Jahr 2008 um bereits 80% ausgeweitet wurde, blieb das Wirtschaftswachstum nahezu unverändert. Die Idiotie der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wird dadurch vor Augen geführt, dass diese durch das Drucken von Geld lediglich einen Wirtschaftszweig auf Kosten aller anderen Branchen subventionieren kann, indem das Geld unproduktiv umgeleitet wird. In erster Linie sind die Banken sowie privilegierte Unternehmen die Nettoprofiteure aus dem Geldbetrug der Notenbanken, was dem Mittelstand schadet und wovon die oberen 1% profitieren. Der Prozess der Inflation und der verdeckten Enteignung mit Umverteilung ist für die Masse der Menschen zu abstrakt, als dass sie ihn erkennen könnten, ähnlich der zweiten Stufe der indirekten Besteuerung durch den Staat, der nicht auf dem Lohnzettel ausgewiesen wird.

18€ neu gedrucktes Geld schufen nur 1€ Wirtschaftswachstum

Über die Banken fließt das Geld jedoch in verschiedene Vermögenklassen, wie beispielsweise die Aktien-, Anleihen-, oder Devisenmärkte, wo das billige Geld über ansteigende Preise zuerst direkte Auswirkungen zeigt. Deshalb steigt der Goldpreis mit einer Ausweitung der Geldmenge und einer dementsprechenden Abwertung der Währung auch an, während der Einbruch der planwirtschaftlich verzerrten Volkswirtschaften lediglich verzögert und das langsame Siechtum verschleiert wird.

Der Goldpreis steigt mit der Ausweitung der Geldmenge an

Die nicht ganz neuen Probleme im Bankensystem werden dafür sorgen, dass die Europäische Zentralbank weiter Maßnahmen zu einer Lockerung der Geldpolitik treffen muss, wobei es auch für die US-Notenbank Federal Reserve ein Drahtseilakt sein wird, zwischen den inflationären Interessen ihrer Anteilseigner und der weiteren Täuschung der Märkte abzuwägen. Die Verschleierung des wahren Ziels der Finanziellen Repression durch hohe Inflation und Negativzinsen ist elementar, denn sollte den Menschen jemals in der breiten Masse bewusstwerden, dass der Wert des Euros, sowie der Renten- und Pensionsanwartschaften aufgrund der zerstörerischen Politik der Notenbanken gegen Null abwerten werden, so wird eine zu frühe Flucht aus dem Finanzsystem dem Bankenkartell und den Regierungen den Todesstoß versetzen. Aufgrund der neuerlichen Probleme im Finanzsektor gibt es also einen exogenen Faktor, der den Goldpreis auch kurzfristig auf hohem Niveau weiterhin stützen und rechtfertigen könnte.


Die Umfragen zu der Stimmung am Goldmarkt zeigen ein vermeintlich schlechtes Sentiment, obwohl der Terminmarkt klar eine ungebrochen bullische Stimmung signalisiert. Dies ist nicht konsistent aber eine Erklärung dafür, warum der Preis bis dato nicht stärker korrigierte. Auf der anderen Seite bleibt der Wahlkampf in den USA ein extrem wichtiges Thema für die Notenbanken, da Präsidentschaftskandidat Trump der US-FED bereits gedroht hat, weshalb davon auszugehen ist, dass die westlichen Zentralbanken daransetzen werden, um einen Einbruch der Märkte vor den Wahlen zu verhindern, um Trump so nicht in die Hände zu spielen und seiner Kandidatur nicht zu einem Sieg zu verhelfen.

Der Goldpreis kann sich wegen den Ängsten um das Bankensystem auf hohem Niveau halten

Für den Goldpreis wäre es mittelfristig besser, würde Trump gewinnen, denn sollte die Sozialistin Hillary Clinton die Wahl für sich entscheiden, so kann man davon ausgehen, dass die Notenbanken und der Staat das Siechtum der Wirtschaft prolongieren und einen Kollaps des Finanzsystems noch einige Jahre verzögern werden, weshalb der Anstieg des Goldpreises nicht so dynamisch verlaufen dürfte. Sollte hingegen Trump gewinnen, dürfte es erst Turbulenzen geben, doch sollte er nach gewonnener Wahl noch so töricht sein und sich weiterhin gegen die FED stellen und dann noch in der Lage dazu sein, so wird es zu großen Ereignissen und Verwerfungen kommen, wobei Gold und Silber mittelfristig schneller davon „profitieren“ dürften.


TECHNISCHE ANALYSE ZU PLATIN

Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten zeigen, dass sich die Spekulation bei Platin mittlerweile etwas abgebaut hat und in den letzten beiden Wochen sogar eine relative Stärke zu sehen war, was positiv überraschte. Da die FED ihre lockere Geldpolitik fortsetzt und solange Gold über der Unterstützung von 1.300$ bleibt, gibt es seitens der Terminmarktdaten wieder etwas Potenzial für weitere Anstieg, die jetzt nicht mehr unmöglich erscheinen von diesem Niveau aus. Grundsätzlich wäre noch etwas Bereinigungspotenzial vorhanden, doch dafür müsste der Goldpreis erst weiter korrigieren, weshalb es bis dahin kurzfristig gut aussieht für Platin und erst einmal die Unterstützung bei 1.000$ verteidigt werden dürfte.


Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Die Spekulation am Terminmarkt hat sich bereits etwas bereinigt

PLATIN IN U.S. DOLLAR


Die erwartete kurzfristige Korrektur des Platinpreises um 200$ auf 1.000$ traf exakt ein, nachdem wir antizyklisch bei 1.200$ short gingen mit dem Ziel bei 1.110$, was erreicht wurde. Selbst die kurze Gegenbewegung von 1.050$ bis 1.100$ konnten wir Dank der Intermarketanalyse mit Gold und Silber profitabel ausnutzen. Aktuell halten an der Kreuzunterstützung bei 1.000$ je Feinunze die ersten Käufer wieder die Hände auf um von künftig steigenden Preisen profitieren zu können. Solange der Goldpreis über 1.300$ notiert, solange wird diese Unterstützung halten, was in diesem Fall dann auch ein idealer Zeitpunkt wäre, um in einen neuen Bullenmarkt nachzukaufen. Sollte Gold hingegen aufgrund eines guten wirtschaftlichen Umfeldes im Vorfeld der Präsidentschaftswahl in den USA unter die 1.300$ rutschen und eine Bereinigung am Terminmarkt einsetzen, wird es vermutlich auch beim Platin zu einem Test der Unterstützung bei 900$ kommen.

Der Platinpreis hat den Anstieg bereits gut korrigiert und gibt damit eine Chance für einen verpassten Einstieg

PLATIN IN EURO

In Euro machte der Platinpreis einen idealtypischen Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau aus der Umkehrformation, wo bei 900€ je Feinunze ebenfalls eine Kreuzunterstützung verläuft und erste Käufer die Hände aufhalten. Das Mindestkorrekturziel ist damit abgearbeitet und Spekulanten würden bei einer Stärke auf diesem Niveau auch wieder auf weiterhin steigende Preise setzen. Ein Fall dieser Unterstützung würde das Umfeld eintrüben.  

In Euro wurde mit einem Pull Back an das Ausbruchsniveau im Bereich von 900€ abgeschlossen


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