Schweizer Goldinitiative gescheitert | Achtung - Fake Break möglich

30.11.2014 17:28

die Schweizer Gold-Initiative ist, wie wir erwartet hatten, leider gescheitert. Die Auswirkungen auf das Falschgeldsystem, das Bankenkartell und die Sowjet-EU wären zu  groß gewesen. 1.700 Tonnen Gold hätte man bei der aktuellen Verwässerung des Schweizer Franken am Markt kaufen müssen, was 85% der Jahresneuproduktion von Gold entsprochen hätte, hätte das heutige Referendum Erfolg gehabt. Auch die Aufwertung des Schweizer Franken durch einen Rückkauf von Franken bei gleichzeitiger Abwertung des Euros war keine Option für die Eliten. Um die Anbindung an den Euro aufrecht halten zu können, während die EZB die Euro-Geldmenge mit dem ersten europäischen QE-Programm im kommenden Jahren stark ausweiten wird, muss auch die Geldmenge des Franken weiter überproportional zu der des Euroraums ausgeweitet werden. Dies wird zu einer nahezu völligen Auflösung der realen Renten- und Pensionsansprüche der Schweizer und der sukzessiven Verarmung der Bevölkerung führen. Möglicherweise wird man in einiger Zeit zu der perfiden Einsicht kommen, dass es günstiger sein wird, den Franken abzuschaffen und den Euro einzuführen, als den Franken weiterhin an den Euro zu binden. Man kann die Schweiz praktisch als weiteres Euroland ansehen und die Souveränität und der Wohlstand der Schweizer werden dank der Schweizer Nationalbank in den kommenden Jahren wasserfallartig verschwinden.

Wegen ThanksGiving gab es Donnerstag keinen und Freitag nur einen verkürzten Handel in den USA. Da die Amerikaner bei Ihren Familien waren und Urlaub machten, fiel der praktisch größte Markt an Spekulanten und Investoren aus, was es den Manipulatoren und Bären leichter machte die Preise zu drücken. Wir schrieben in der letzten Analyse, dass wir nach dem Referendum mit einen Rücksetzer an die Unterstützungen rechnen, doch dass man den dünnen Handel am Donnerstag und Freitag bereits nutzten würde, um die Preise dann so stark zu drücken, hat uns dann selbst überrascht. Immerhin hatten wir mit dem Rückgang gerechnet, auch wenn dieser einen Handelstag zu früh kam, so waren wir jedoch größtenteils vorbereitet und abgesichert. Dergleichen haben wir seit über einem Jahr nicht mehr gesehen und wir hatten außer eine überkaufte technische Situation auf Tagesbasis keinen Hinweis dafür, dass Gold und Silber heute so stark unter Druck kommen würden.

Palladium blieb unverändert und Platin verlor nur leicht, weshalb wir im Zuge des Schweizer Referendums davon ausgehen können, dass der Rückgang kein natürliches Marktereignis war, sondern provoziert wurde mit einer starken Manipulation im Gold bereits in der Vorwoche. 

GOLD | DIE AUSWEITUNG WAR EINE WARNUNG

Wir schrieben im letzten CoT-Report, dass uns die große Ausweitung der Short-Positionen im Gold aufgefallen ist, was ungewöhnlich war, da wir eine eine gegenteilige massive Eindeckung der großen 8 Händler im Silber sahen. Diese hatten im Silber ihre Netto-Shortposition von 22 Tagen auf 12 Tage der Weltproduktion verringert, was extremst bullisch war. Jetzt wissen wir, dass es sich im Gold tatsächlich um eine Manipulation handelte. An dieser Stelle ist das ungewöhnlich und normalerweise sehen wir zuerst eine Ausbremsung des Preises im Silber nach einem stärkeren Anstieg der Edelmetalle aber in keinem bisherigen Fall eine Eindeckung von Shortpositionen.  

Bild klicken zum Vergrößern

Das legt die starke Vermutung nahe, dass man primär Gold ausbremsen musste, da die Nachfrage hier kurzfristig viel zu stark war, um noch einmal einen Fake Break mit Hilfe der Bären zu provozieren, um sich so noch weiter im Silber eindecken zu können sowie die Shortpositionen im Gold auch gleich wieder mit eindecken zu können. Die Shortspekulanten erledigten also freiwillig ihre Arbeit und nahmen dem Smart Money in den letzten beiden Handelstagen am Donnerstag und Freihtag gerne ihre Long-Positionen ab. Dies wiederum legt die Vermutung nahe, dass wir in der kommenden Woche einen Fake-Break nach unten sehen werden mit wochmöglich noch einmal niedrigeren Preisen am Montag und vielleicht Dienstag und anschließend den Beginn eines stärkeren Anstiegs.

Bild klicken zum Vergrößern

An diesen Chart sehen Sie deutlich, dass es insbesondere im Silber bisher an jedem Wendepunkt mindestens einen oder manchmal gar zwei Fake-Breaks in die vorherige Trendrichtung gab, bevor der Trend drehte. So sahen wir in diesem Jahr im Mai einen Fake Break nach unten, obwohl wir schon bullisch waren und konnten mit dem CoT-Report und der Eindeckung das Kaufsignal geben. Auch im Juli gab es noch einmal einen Fake-Break nach oben, der jedoch nur intraday war, bevor es dann sofort nach oben ging. Wenn wir uns die CoT-Daten ansehen und das Ausmaß des Rückgangs der letzten Monate, können wir zu keinem anderen Schluss kommen, dass es sich bei dem Rückgang am Donnerstag und Freitag im Gold und Silber auch um einen Fake-Break in die vorherige Trendrichtung handelt, der noch einmal bestehende Long-Positionen abfischen und die Bären zum Narren halten soll. In den letzten anderthalb Jahren gelang es uns nur anhand der CoT-Daten nicht kurzfristig auf die falsche Fährte mit den Fake Breaks gelockt zu werden. Dies muss natürlich nicht bedeuten, dass die für alle Ewigkeit so funktioniert, doch die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch und wir dürfen nicht die Datenlage ignorieren, nur weil es am Freitag stärker runter ging im Gold und Silber, als wir erwartet hatten. Diese starke Bewegung im Vorfeld der Goldinitiative und möglicherweise noch einmal tieferen Preisen durch Verkäufe am Montag, bietet doch das ideale Setup für die Hochfinanz, sich noch einmal einzudecken, vor einem Anstieg. In keinem Fall würden wir jetzt noch auf die Shortseite setzen - man muss nicht jede Bewegung traden. Es bleibt dabei - wir wurden ausgestoppt durch die starke Bewegung und wenn es sich um einen Fake Break handelt, dann werden wir spätestens mit dem Anstieg des Silberpreises über den Abwärtstrend wieder long in den Markt gehen.

GOLD | RÜCKSETZER STÄRKER UND FRÜHER ALS ERWARTET In der Analyse vom Mittwoch schrieben wir: "Damit dürfte ein Scheitern der Gold-Initiative der Schweiz bereits eingepreist sein. Dennoch könnte es am Montag, nach der Wahl vom Sonntag zu einem kurzen Einbruch kommen. Nachdem sich dieser stabilisiert hat und die Short-Spekulanten erkennen, dass der Preis nicht weiter fällt, dürften diese es mit der Angst zu tun bekommen und sich in einem Short-Squeeze eindecken, sodass der Preis schnell wieder steigen sollte."

Diesen Rücksetzer sahen wir jetzt schon einen Tag vor dem Referendum und dieser erfolgte in dem dünnen Handel der beiden US-Feiertage stärker, als wir es erwartet hatten. Einen Dip unter die 1.180 USD, wie vor anderthalb Wochen, konnten wir uns vorstellen, doch dass es gleich bis 1.165 USD in den letzten Handelsstunden am Freitag gehen würde, hatten wir nicht erwartet. Es waren keine Gegenspieler für die Manipulatoren im Markt, sodass diese ein leichtes Spiel hatten und vermutlich mit wenig Einsatz viel ausrichten konnten.

Wir wollten die starke Ausweitung der Shortpositionen der großen Vier beobachten, hatten die Indikation auf den rühzeitigen Rückgan jedoch unterschätzt. 

Der Chart ist angeknackst, doch man sollte jetzt die bullischen CoT-Daten im Hinterkopf haben und die starken Eindeckungen der großen Spieler, was noch nie mit fallenden Preisen einherging. Wir wurden ausgestoppt und müssen nun sehen, wo wir wieder einen Einstieg finden. Spätestens über 1.184 USD, wo wir ausgestoppt wurden, kann man beruhigt wieder kaufen, doch wir werden im Trading am Montag bei einem geeigneten Intraday-Setup, wieder eine erste antizyklische Position platzieren, wenn es sich abzeichnet, dass es sich wirklich um einen Fake Break handelte, mit dem man Long-Positionen abfischen wollte.

Bild klicken zum Vergrößern


SILBER | ZURÜCK IM ABWÄRTSTREND ZUM FAKE BREAK?

Silber hatte den Abwärtstrend erstmals seit Monaten überwunden und wir wunderten uns bereits, dass es nicht zu stärkeren Anstiegen kam. Die CoT-Daten haben sich nicht verschlechtert, sondern die starke Eindeckung bei den Big 8 war sogar mittelfristig sehr bullisch. Der Abwärtstrend wurde in einem Pull Back bereits erfolgreich getestet und bis Donnerstag sah alles noch normal aus. Man sollte den Rückgang vom Freitag nicht überbewerten, da die Bewegung im Zeichen des Schweizer Referndums und der beiden Börsenfeiertage in den USA gesehen werden muss mit einer vermutlich nur einmaligen Manipulation.

Innerhalb eines Tages hat es den gesamten Chart kaputt gemacht und wir wurden ausgestoppt. 15,85 USD konnten wir uns bei einem Rücksetzer vorstellen, doch 15,45 USD ist 40 Cent zu viel des Guten. Wären die CoT-Daten nicht so bullisch, würden wir aufgrund des Chartmusters sagen, dass es weiter nach unten gehen müsste, da der Ausbruch aus den Abwärtstrend gescheitert ist. Wir wurden ausgestoppt und müssen jetzt einfach einen neuen Anhaltspunkt für einen Wiedereinstieg finden, wenn sich das Chartbild aufhellt. Man kann entweder antizyklisch kaufen, nachdem sich intraday ein Setup gebildet hat und den Stop Loss eng setzten - spätestens bei 15,20 USD - oder man wartet, bis der Abwärtstrend wieder mit Preisen über 16 USD zurückerobert wird. Letzteres ist die sicherste Variante und man verliert nur 50 US-Cent der Performance. Wir müssen damit rechnen, dass es am Montag und vielleicht am Dienstag noch einmal zu Rückgangen kommen wird.

Anfang November schrieb ich, als wir die Gewinne aus dem Short-Trade einstrichen, dass ein zweites Bein mit dem Test der Tiefs im Gold und möglicherweise einem Fake Break nach unten im Silber möglich wäre, da wir bei fast allen Wendepunkten der letzten anderthalb Jahren das erlebten. Nachdem der Abwärtstrend genommen wurde, hatte ich nicht mehr damit gerechnet, doch kam es jetzt doch wie immer dazu. Die Vergangenheit sollte mahnen jetzt noch Short zu gehen. Wir wurden ausgestoppt und warten einfach ab, bis der Abwärtstrend wieder bricht, um zu kaufen. Wir setzten jetzt aber nicht mehr auf fallende Preise - lieber warten wir ab und stehen jetzt abseits, doch das Chance/Risiko-Verhältnis für einen Short-Trade, nur wegen der Kursbewegung eines Tages im dünnen Handel bei vermutlicher Manipulation wegen des Schweizer Referendumg, ist einfach viel zu schlecht. Also warten Sie besser ab und lauern darauf, dass der Abwärtstrend wieder überwunden wird, womit man sich unnötige Zeit und viele volatile Trades mit wahrscheinlichen Stop-Loss Verlusten spart. Im Moment käme das erneute Kaufsignal somit mit Preisen über 15,90 USD. Ein Dip unter das letzte Tief von 15,10 USD ist zu Wochenbeginn wahrscheinlich.

Bild klicken zum Vergrößern


© Blaschzok Financial Research 2014

Disclaimer

Die in diesem Newsletter aufgeführten Ansichten und Erwartungen sind nicht als Anlageempfehlungen zu verstehen und dienen ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Die dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Die Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt und beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig erachten. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus diesem Newsletter resultieren, ist ausgeschlossen. Eine Verpflichtung dieses Dokument zu aktualisieren, in irgendeiner Weise abzuändern oder die Empfänger zu informieren, wenn sich eine hier dargelegte Stellungnahme, Einschätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird, besteht nicht. Die hier aufgeführten Angaben zu Produkten sollten nicht die Basis für den Erwerb dieser sein. Die Autoren können unabhängig von den in diesem Newsletter aufgeführten Investmentmöglichkeiten in die entsprechenden Werte oder Indizes auf eigene oder fremde Rechnung investieren. Auch mit den Anbietern der Produkte können Geschäftsbeziehungen bestehen. Gemäß § 34b WpHG weisen wir explizit darauf hin, dass der Autor zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in ein oder mehrere besprochene Investmentmöglichkeiten selbst investiert ist.


Rechtliche Hinweise und Fußnoten einblenden

Blaschzok Research Newsletter